Azubi-Fitness - wie fit sind sie wirklich?

06.05.2021

Zukunftsfaktor und Gesundheit sind zwei Begriffe die sehr gut zusammenpassen. Besonders gut passen sie aber im Zusammenhang mit den Auszubildenden in unserem Betrieb. Die meisten der jungen Mitarbeiter/innen schätzen sich selbst als gesund ein und, so ihre Aussagen, würden sie sich auch verhalten. Aber auch hören wir immer öfter, dass Auszubildende über Stress klagen.

Das für Unternehmen junge und gut ausgebildete Fachkräfte ein entscheidender Zukunftsfaktor ist, brauche ich hier nicht besonders zu betonen.

Hier sehen wir eine Chance mit Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement für einen gesünderen und damit aktiveren Lebensstil unserer Auszubildenden zu sorgen.

Auszubildende – Wo geht es hin?

Auszubildende sind eine der wichtigsten Säulen in unserer Wirtschaft. Eine wichtige Zielgruppe, aber auch nicht ganz einfache. Die Jugendlichen befinden sich in einer sehr spannenden Lebensphase, denn die beruflichen Weichen werden gestellt und gleichzeitig erste Schritte in der (Lebens-)Selbstständigkeit beschritten. Es werden erste positive und auch negative Erfahrungen gesammelt. Gesundheit wird von den meisten als gegeben vorausgesetzt. Doch sie will gepflegt werden!

Wie fit sind denn nun die Auszubildenden?

Hierzu gibt es statistische Erhebungen und wer hätte es gedacht? Vier von fünf Auszubildenden (84 %) schätzen ihren allgemeinen Gesundheitszustand selbst als gut oder sehr gut ein. Gleichzeitig sagt bereits mehr als die Hälfte der Azubis (56 %) sie hätten häufige körperliche Beschwerden und 46 % klagen auch über psychische Probleme. Jeder vierte (25 %) klagt über häufige Kopfschmerzen und mehr als jeder fünfte leidet an Rückenschmerzen und Verspannungen. Die häufigsten psychischen Beschwerden wurden wie folgt benannt: Müdigkeit/Mattigkeit/Erschöpfung 36 %; Lustlosigkeit/Ausgebrannt sein 15 %; Reizbarkeit 11 % und Schlafstörungen mit 10 %.

Neuere Untersuchungen zeigen, dass vor allem „Always-on“ durch digitale Medien den Dauerstress begünstigt.

 

Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit! Es ist wichtig zu wissen, ob sich Auszubildende gesund verhalten. Schlafen sie ausreichend? Ernähren sie sich gesund? Bewegen sie sich ausreichend?

Der hohe Medienkonsum stellt hier ein besonderes Problem dar. Dazu ein paar Zahlen zum täglichen, privaten Umgang mit digitalen Medien: Filme/Streamen/Fernsehen = 2,6 Std. täglich bei den männlichen Auszubildenden (MA) und 2,1 Stunden bei den weiblichen Auszubildenden (WA), Telefonieren/Chatten  2,5 Std. MA und 3,1 Std. WA, Sielen via PC, Konsole, Smartphone 1,5 MA und 0,5 Std. WA, sonstige Nutzung PC, Smartphone, Tablet bei beiden Gruppen 1,6 Std..

26 Prozent der Auszubildenden gab zudem an kaum sportlich aktiv zu sein.

Mehr als jeder vierte nimmt kein regelmäßiges Frühstück zu sich und verzichten auf ein tägliches Mittagessen. Ein weiterer ungünstiger Faktor: der hohe Konsum an Fast Food und zuckerhaltigen Lebensmitteln.

Umfragen haben ergeben, dass mehr als ein Drittel der männlichen Auszubildenden und jede vierte weibliche Auszubildende werktags mit weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht die Arbeit antreten – obwohl sie in ihrer Lebensphase eigentlich mehr Schlaf brauchen. Mehr als 12 % fühlen sich Wochentags in Arbeit und Schule „fast nie“ oder „niemals“ ausgeruht und leistungsfähig. Darüber hinaus raucht mehr als jeder dritte Auszubildende und fast jeder Fünfte zeigt einen riskanten Alkoholkonsum.

Doch nun Positiv!

Mehr als die Hälfte (54 %) der Auszubildenden hat ein Verständnis für gesundheitsbewusstes Verhalten und auch kaum körperliche und psychische Gesundheitsbeschwerden.

Die eigene Gesundheit hat deutliche Auswirkungen auf Ausbildung und Schule! Auszubildende, die gesundheitsbewusst denken und leben sind erfolgreicher und zufriedener. Sie betrachten die Bedingungen und Belastungssituationen im Betrieb gelassener und schätzen ihre Arbeit in allen Aspekten am positivsten ein.

Deutlich kritischer sieht das die Gruppe der Auszubildenden, die sich nicht viele Gedanken um ihre Gesundheit machen. Von ihnen fühlen sich 14 % nicht angemessen im Betrieb gefordert. Jeder Vierte (28,5 %) sieht die beruflichen Entwicklungschancen pessimistisch.

Was ist zu ändern?
Auszubildende haben großes Interesse an betrieblichen Gesundheitsangeboten.

Eine Befragung hat ergeben, dass 75 % Auszubildenden sehr aufgeschlossen gegenüber betrieblichen Gesundheitsangeboten stehen. Fast zwei Drittel von ihnen würden speziell auf Auszubildende zugeschnittene betriebliche Angebote bevorzugen.

Abschließend hier noch eine Einschätzung der IHK Nord Westfalen mit Sitz in Münster bezüglich der momentanen Coronasituation. Laut der IHK ist festzustellen, dass die junge Generation, die jetzt gerade ihre Schulabschlüsse macht, sehr verunsichert ist und sich total zerrissen fühlt. Sie haben noch nie einen Fuß in die Arbeitswelt gesetzt und sehen, wie viele Unternehmen und ganze Branchen vor dem Aus stehen. Nicht nur die Unsicherheit bezüglich des Schulabschlusses, nein auch in Hinsicht auf die Zukunft ist das eine sehr schwere Situation.

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Wir möchten EUCH dort abholen und unterstützen. Wir bieten eine fundierte Ausbildung in allen Bereichen unserer Spedition an. Wir freuen uns auf EUCH und unterstützen EUCH!

Wir haben eine Aufgabe und nehmen die Challenge an!

Bis zum nächsten Mal!
Euer Christian