G&L aus der Sicht der nachfolgenden Generation

05.11.2021

Einsteigen, nicht einsteigen, einsteigen, nicht einsteigen. Was kommt auf uns zu? Welche Fragen haben wir?
Das Gedankenkarussell hat uns alle sehr beschäftigt.

Bei Giesker & Laakmann hat es lange Zeit zwei Männer in der Unternehmensführung gegeben: Bernd und Hubert Laakmann, die Söhne von Hugo und Maria, die das Unternehmen von Marias Vater übernommen haben. Bernd und Hubert haben sich die Verantwortungsbereiche geteilt: Bernd hat den technischen Bereich der Werkstatt geleitet und Hubert den Verwaltungsbereich im Büro.
Das hat lange sehr gut funktioniert, nicht ohne Herausforderungen, aber wo gibt es das schon.

Als Bernd im Jahre 2017 nach einer schweren Krankheit verstorben ist, war klar: jetzt verändert sich alles. Sarah, Kathrin und Bernd jun. rutschten früh in die Gesellschafter-Rolle, die eine ganz neue Verantwortung mit sich bringt. Kurze Zeit später übergibt auch Hubert jeweils 1/3 seiner Anteile an Stefan und Julia, um das „System auszugleichen“. Das klingt alles relativ logisch und einfach.
Doch dahinter stehen unglaublich viele Auseinandersetzungen und Diskussionen innerhalb der Familie.
Denn schon als Kind stand immer wieder die Frage im Raum: „Wer wird das Unternehmen übernehmen?“. Auch wenn sie nicht ausgesprochen wurde, war die Frage da. Das Unternehmen war und ist Thema bei jedem Abendessen und bei jedem Sonntags-Frühstück. An Weihnachten und Ostern sowieso, ist ja praktisch, wenn schon die ganze Familie am Tisch sitzt. Stefan und Julia sind in 2020 operativ ins Unternehmen eingestiegen, und da wurde uns schnell klar: 5 Kinder, die alle operativ tätig sind, ist eine Herausforderung, in die jeder einzelne erst einmal hineinwachsen muss.

Auch hier ist der Eisberg unter der Wasseroberfläche viel tiefer als das, was sichtbar ist: unzählige Gespräche!

Wer kann was?

Wer will was?

Wer sieht sich in 5 Jahren immer noch im Unternehmen?

Wer nicht? Wer kann welche Aufgaben übernehmen?

Was bedeutet es, wenn man ein stiller Gesellschafter ist?

Welche Erwartungen werden an mich gestellt und welche Erwartungen stelle ich an die anderen?
Erstmal verstehen, dass die „große Cousine“, der „große“ oder „kleine“ Bruder und die „kleine Cousine“ jetzt nicht nur Familie, sondern auch Geschäftspartner geworden sind, ist schon eine Herausforderung für sich! Wie kommunizieren wir jetzt überhaupt auf Augenhöhe? Was uns geholfen hat ist, geduldig miteinander zu sein und offen miteinander zu sprechen. Einfach sagen, dass es sich komisch anfühlt, macht es direkt weniger komisch, sondern menschlich. Das Gleiche gilt auch für den Umgang mit Mitarbeitenden.

Die Erwartungen sind natürlich sehr hoch - mitfahren, Probleme lösen, operativ mitarbeiten, um das eigentliche Geschäft kennenzulernen, aber gleichzeitig auch Kundengespräche führen und neue Konzepte entwickeln. Auch hier gilt: geduldig sein. Wir sind nur Menschen, dürfen erst ein Gefühl für die Firma entwickeln und Fehler machen, daraus lernen und so nach und nach unsere Handschrift ins Unternehmen tragen. Mittlerweile sind es Sarah, Stefan und Julia, die als nachfolgende Generation operativ im Unternehmen tätig sind und eins ist ganz klar: wir träumen von einem Unternehmen, in dem wir alle gerne zur Arbeit kommen, über sich hinaus gehen, unser Potenzial entfalten und mit Freude am Ende grandiose Ergebnisse erschaffen, auf die wir stolz sein können.
Und wir können es gar nicht erwarten, gemeinsam mit unserem #teamgieskerlaakmann all diese Ideen & Visionen in die Tat umzusetzen und ein Arbeitgeber zu sein, der Talente und Erfolg anzieht & fördert!

In diesem Sinne – danke fürs Lesen! :)